In der Grafik werden diese Kosten zum Selbstkostenpreis berechnet, d. h. nachdem wir die Mehrwertsteuer beim Kauf zurückerhalten haben. Bei einer Flasche für 22 CHF inkl. MwSt. beträgt die MwSt. 1,57 CHF, d. h. 7,7%. Bei einem Einkaufspreis von 16,76 CHF inkl. MwSt. beträgt die MwSt. 1,20 CHF, die wir zurückerhalten. Wir haben also Mehrwertsteuerkosten von 0.37 CHF, d.h. 1.8% des Verkaufspreises. Dazu kommen noch Transaktionskosten von ca. 1.5%, d.h. 0.33 CHF.

Die Produktionskosten sind in der Schweiz generell höher, Löhne, Sozialversicherungen etc. In einigen Regionen, wie z. B. im Lavaux, werden die Trauben hauptsächlich von Hand angebaut und gepflegt, was viel Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Der Konsum von Weinen aus diesen Regionen ermöglicht es auch, eine wunderschöne Landschaft zu unterstützen, die unter anderem durch die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wird.

Der Preis eines Weines spiegelt oft seine Produktionskosten sowie seinen wahrgenommenen Wert wider. Dies kann daher ein Zeichen für Qualität oder zumindest für Anerkennung sein. Dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall.

Nein.

Tatsächlich hat das Office des Vins Vaudois einen Service eingerichtet, um den Wein der Waadtländer Winzer online über die Plattform vaudvins.ch zu verkaufen. Die Plattform gehört dem OVV, während die Einkünfte aus den Verkäufen von einem Geschäftspartner im Auftrag des OVV eingezogen werden. Der betreffende Partner erwirtschaftet keinen Gewinn aus den eingenommenen Beträgen, die sofort an die Winzer weitergeleitet werden, gegen eine Provision, die den Betrieb der Plattform ermöglicht. Es handelt sich also um einen Direktverkauf, und der Direktverkauf unterliegt nicht der Take-away-Steuer.